Bereits 1798/99 werden vom Amt Chorin Angebote eingeholt, um in Liepe ein neues Spritzenhaus zu bauen: Kosten 59 Taler 10 Groschen. Welchen hohen Stellenwert die Feuerwehr Liepe hat, zeigt die Anzahl von 305 Mitgliedern in der Pflichtfeuerwehr im Jahre 1904. 1904 befindet sich das Spritzenhaus auf dem Weg zum Amtsgut (ehemalige Dezimalwaage). In diesem Jahr erfolgt auch ein Umbau. Vor 1909 gehört die Brandbekämpfung ausschließlich zu den Aufgaben der Gemeinde. Die Kosten für die Anschaffung und Unterhaltung des Spritzenhauses, der Feuerleiterschauer, der Feuerleitern, der Feuerhakenstangen, der Feuertonnen, Schlitten und Eimer tragen die Gemeinde und das Kirchenpatronat je zur Hälfte.

1909 gründete sich die Freiwillige Feuerwehr Liepe. Im Gründungsjahr gehörten ihr 60 Mitglieder an. Im gleichen Jahr wird der Feuerwehrturm, in dem Schläuche zum Trocknen aufgehängt werden, an der Ablage(Festplatz) am Wasser gebaut.

1913 hat die FFW Liepe 60 Mitglieder, davon sind 18 aktiv.

Mitte der 20er Jahre gibt die Freiwillige Feuerwehr Liepe den Feuerschauer am Gutsweg auf und zieht auch mit den Löschgeräten zur Ablage am Wasser. Wahrscheinlich nutzt sie anfangs die Gebäude des Kohlenhändlers Ruthenberg, die nach und nach massiv ausgebaut werden.

Ende der 80er Jahre verfügt die Feuerwehr Liepe über einen Robur LO. 1994 stehen 260.000 DM Fördermittel vom Land für eine neue Fahrzeughalle abrufbereit. Da der Baugrund der Ablage sehr feucht ist und feste Fundamente nur mit einem hohen Kostenaufwand möglich sind, entschließt man sich, um die Mittel nicht verfallen zu lassen, auf dem Gemeindeeigenen Gelände beim Sportplatz eine neue Fahrzeughalle mit zwei Stellplätzen zu bauen. Über die Amtsumlage werden nochmals 120.000 DM bereitgestellt. Auch für das neue Sozialgebäude kommen vom Land 143.000 Euro Fördermittel und 53.000 Euro aus der Amtsumlage.

1997 übernimmt die Lieper Feuerwehr kostenlos ein von der Feuerwehr Eisenhüttenstadt ausgesondertes Tanklöschfahrzeug und setzt es in Eigeninitiative instand. Dafür stehen etwas über 6.000 DM Sponsorengelder zu Verfügung. 1998 wurde es in den Dienst der FFW Liepe genommen. Am 04.12.2003 erhält die Feuerwehr nun ein neues TSF(Tragkraftspritzenfahrzeug) für 60.000 Euro. 42.000 werden aus Lottomitteln finanziert und 18.000 Euro kommen aus der Amtsumlage. Der LO wird verschrottet. Zurzeit hat die FFW Liepe 20 aktive und 7 passive Mitglieder.

Seit 1999 hat die FFW Liepe auch eine Jugendfeuerwehr und seit 2006 ist auch immer eine Frauengruppe beim Löschangriff – nass dabei. Bis 1991 ist die Freiwillige Feuerwehr Liepe selbständig. Seit 1991 gehört sie zur Amtsfeuerwehr Oderberg. Am 16.02.2008 wurde in Oderberg ein Fahrzeugtausch vorgenommen. Das TSF wurde an die FFW Lüdersdorf übergeben und die FFW Liepe bekam ein LF 8/6 (Löschgruppenfahrzeug). Das Tanklöschfahrzeug wurde Ende Februar 2008 aus dem Dienst der FFW Liepe genommen.

Gerätehaus der Ortsfeuerwehr Liepe


Einsatzfahrzeuge


Löschgruppenfahrzeug – LF 8/6

Löschgruppenfahrzeug LF8/6

Hersteller: Mercedes Benz / FGL-Metz
Baujahr: 1998
Funkrufname: Florian Barnim 09/42-01
Besatzung: 9 Einsatzkräfte (1/8)
Löschmittel: 600 Liter Wasser / 120 Liter Schaummittel

 

 

 


Einsatzleitwagen – ELW 1

Mannschaftstransportwagen ELW1
(Führungsfahrzeug der Amtswehrführung)

Hersteller: Ford /
Baujahr: —
Funkrufname: Florian Barnim 09/11-01
Besatzung: 7 Einsatzkräfte (1/6)
Löschmittel: —

 

 

 

 


Feuerwehranhänger Rettungsboot – FwA-RTB 1