Teil 1 der Grundausbildung abgeschlossen!

In der Feuerwehrdienstvorschrift 2 steht geschrieben: „Ziel der Truppmannausbildung Teil 1 ist die Befähigung zur Übernahme von grundlegenden Tätigkeiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz in Truppmannfunktion unter Anleitung. Dauer der Truppmannausbildung Teil 1: mindestens 70 Stunden.“

Wie wichtig eine gute und intensive Vorbereitung auf den ehrenamtlichen Feuerwehrdienst ist, zeigt die Dauer und die Qualität der Ausbildung in der Freiwilligen Feuerwehr Amt Britz-Chorin-Oderberg. Der Grundlehrgang wurde auf 81 Unterrichtsstunden zzgl. Erste-Hilfe-Ausbildung ausgeweitet, aktuelle Ausbildungsunterlagen wurden in Druck gegeben und eine erstklassige Verpflegung wurde organisiert. All das war/ist notwendig, um bei allen neuen Mitgliedern das „Brennen“ fürs Ehrenamt zu bewahren.

Für das Ausbilder-Team (Ive Forschner (Ortswehr Parstein), Christian Keil und Silvio Lange (Ortswehr Lüdersdorf), David Cichalla und Daniel Gerhardt (Ortswehr Britz) rund um den Leiter der Ausbildung Christian Tietsch) gab es in diesem Jahr eine besondere Herausforderung, die es zu meistern galt. Erstmalig in der Geschichte der Amtsfeuerwehr nahmen mehr Quereinsteiger als ehem. Mitglieder der Jugendfeuerwehr teil. Als Quereinsteiger zählt man, wenn man direkt in die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr eintritt, ohne Vorkenntnisse aus einer Mitgliedschaft in einer Jugendfeuerwehr oder einer anderen Einsatzabteilung vorzuweisen.

Das erste Ausbildungswochenende stand ganz im Zeichen der theoretischen Wissensvermittlung. Neben der Löschlehre und den Dienstvorschriften sind Rechtsgrundlagen ein wichtiger Teil des Fachwissens. Viele Fragen mussten und konnten geklärt werden: Was darf man als Feuerwehrmitglied? Wo ist man versichert? Welche Rechte und Pflichten sind mit dem Ehrenamt verbunden?

Da Feuerwehrleute in der Regel die praktischen Arbeiten vorziehen, ist ein Großteil der Ausbildung darauf ausgerichtet. So wurde am 3. Tag die Ausbildung ins Feuerwehrtechnische Zentrum Eberswalde verlegt. Am Leiterturm konnte das Aufstellen und Hinaufsteigen der tragbaren Leitern geübt werden. Nur im Team gelang es, die unterschiedlichen Aufgaben der Ausbilder zu lösen. Das Leitersteigen verlangte Mut und Überwindung – es galt immerhin, in einer Höhe von knapp 10 Metern von einer Leiter über ein Fenster in ein Gebäude zu klettern.

Zum Ende der Ausbildung – es war mittlerweile Ende April – musste das Erlernte im theoretischen und praktischen Leistungsnachweis wiedergegeben werden. Die gefürchtete Theorieprüfung stellte sich für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer als „machbar“ heraus.

Am letzten Tag wurden alle noch einmal gefordert. Mehrere Einsatzübungen zum Thema Brandeinsatz, ein Stationsbetrieb zum Thema Technische Hilfeleistung, Knoten und Stiche sowie Fragen über Gerätschaften mussten gemeistert werden.

Alle 23 Frauen und Männer haben ein tolles Team gebildet. So ist es auch klar, dass Sie den ersten Teil der Truppmannausbildung bestanden haben. Die Anerkennung der erbrachten Leistung sprachen der Landrat Herr Daniel Kurt sowie der Amtsdirektor Herr Jörg Matthes zum Abschluss persönlich aus. Sie bedankten sich für die gezeigte Einsatzbereitschaft sowie für das Durchhaltevermögen der Auszubildenden aber auch der Ausbilder.

Der Ausbildungsleiter Kamerad Christian Tietsch bedankte sich bei dem Ausbilder-Team, beim Amt Britz-Chorin-Oderberg für die Verpflegung und bei der Ortsfeuerwehr Britz für die Bereitstellung der Räumlichkeiten für die Dauer der Ausbildung.